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Wahlrecht Frauen in der Schweiz

Frauenstimmrecht / Wahlrecht für Frauen in der Schweiz: Einführung 1971, Kantone & Timeline

Zuletzt aktualisiert am: 17.11.25

Am 7. Februar 1971 führten die Schweizer Stimmbürger das Frauenstimm- und -wahlrecht auf Bundesebene ein (65,7 % Ja; Beteiligung 57,72 %). Zuvor hatten einzelne Kantone vorgelegt (zuerst Waadt 1959; Zürich 1970). Letzter Kanton war Appenzell Innerrhoden 1990 durch Bundesgericht.

Wie wurde eigentlich das Frauenstimm- und Frauenwahlrecht in der Schweiz eingeführt und warum so spät im Vergleich zu anderen Ländern?

In diesem Artikel geben wir dir einen kompakten, aber tiefgehenden Überblick über die wichtigsten Stationen auf dem Weg zur politischen Gleichberechtigung. Du erfährst, welche Rolle die Frauenbewegung in der Schweiz gespielt hat, welche kantonalen Unterschiede es gab und wie sich prominente Persönlichkeiten und historische Ereignisse wie die Weltkriege und die SAFFA (Schweizerische Ausstellung für Frauenarbeit) auf den Fortschritt ausgewirkt haben.

Zudem analysieren wir die Argumente gegen das Frauenwahlrecht sowie die politischen und gesellschaftlichen Widerstände, die bis zur eidgenössischen Einführung im Jahr 1971 überwunden werden mussten.

Am Ende dieses Beitrags ziehen wir ein Fazit zur Bedeutung des Frauenstimmrechts für die moderne Schweiz.

Schlüsselerkenntnisse:

  • Das Frauenwahlrecht in der Schweiz wurde erst 1971 auf nationaler Ebene eingeführt – deutlich später als in vielen anderen Ländern.
  • Die Frauenbewegung führte über Jahrzehnte hinweg mutige und beharrliche Kämpfe für Gleichstellung und politische Mitsprache.
  • Gegner des Stimmrechts beriefen sich lange auf traditionelle Rollenbilder und gesellschaftliche Konventionen.
  • Kantonale Unterschiede, politische Initiativen und engagierte Persönlichkeiten trugen entscheidend zum Durchbruch bei.
  • Historische Ereignisse wie die Weltkriege und die SAFFA waren zentrale Wegbereiter der Gleichberechtigung.

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Geschichtliche Einordnung des Frauenwahlrechts

Um das späte Frauenwahlrecht in der Schweiz besser zu verstehen, lohnt sich ein Blick in die Anfänge der Frauenbewegung. Bereits im 18. und 19. Jahrhundert entstanden in der Schweiz erste Initiativen und Zusammenschlüsse, die sich für soziale Gerechtigkeit und mehr politische Mitsprache für Frauen einsetzten.

Die frühen Frauenrechtsbewegungen im 18. und 19. Jahrhundert

Früh engagierten sich mutige Frauen in Frauenvereinen und politischen Netzwerken – trotz gesellschaftlicher Widerstände. Besonders hervorzuheben sind Persönlichkeiten wie Anna Barbara Grogg-Schlachter und Emilie Kempin-Spyri (1853–1901). Kempin-Spyri promovierte 1887 in Zürich als erste Juristin im deutschsprachigen Raum und setzte sich unermüdlich für die rechtliche Gleichstellung von Frauen ein.

Diese Pionierinnen legten den Grundstein für spätere Erfolge der Frauenrechtsbewegung – und damit für die spätere Einführung des Frauenstimmrechts. Ihr Engagement trug entscheidend zur Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung bei und bereitete den Boden für politische Reformen im 20. Jahrhundert.

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Wann wurde das Frauenwahlrecht in der Schweiz eingeführt?

Die Schweiz führte das Frauenstimm- und -wahlrecht auf Bundesebene am 7. Februar 1971 per Volksabstimmung ein (65,7 % Ja; 57,72 % Beteiligung). Kantonal waren Waadt (1959), Neuenburg (1959) und Genf (1960) Vorreiter; Zürich folgte 1970. Appenzell Innerrhoden führte es 1990 per Bundesgericht ein.

  1. 1. Feb 1959

    Waadt (Vaud): erstes kantonales Frauenstimmrecht

    Danach u. a. Neuenburg (1959) und Genf (1960).

  2. 1970

    Zürich: Einführung auf Kantonsebene

  3. 7. Feb 1971

    Bundesebene: Frauenstimm- und -wahlrecht

    Volksabstimmung mit 65,7 % Ja; Beteiligung 57,72 %.

  4. 27. Nov 1990

    Appenzell Innerrhoden (kantonal)

    Bundesgerichtsurteil BGE 116 Ia 359; erste Landsgemeinde mit Frauen 1991.

Die Volksabstimmung vom 7. Februar 1971 markierte den Durchbruch auf Bundesebene. Dennoch dauerte es bis 1990, bis mit dem Bundesgerichtsurteil zu Appenzell Innerrhoden auch der letzte Kanton Frauen das Stimm- und Wahlrecht gewährte.

Die Rolle kirchlicher Abstimmungen

Bei der Einführung des Frauenwahlrechts spielten auch kirchliche Institutionen eine überraschend wichtige Rolle. Während sich Teile der protestantischen Kirche offen für die politische Teilhabe von Frauen zeigten, lehnten Vertreter der katholischen Kirche das Vorhaben zunächst ab.

Die Frauenbewegung in der Schweiz setzte sich aktiv dafür ein, die Kirchen zum Umdenken zu bewegen. Die daraus entstandenen Debatten führten zu einem gesellschaftlichen Wertewandel – und trugen zur politischen Gleichstellung von Frauen bei.

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Wahlrecht für Frauen im internationalen Vergleich

Um die späte Einführung des Frauenstimmrechts in der Schweiz besser einordnen zu können, lohnt sich ein Blick auf andere Länder. Im internationalen Vergleich zeigt sich, dass die Schweiz mit 1971 eines der letzten Länder Europas war, das Frauen das Wahlrecht gewährte.

Frauenwahlrecht international – Einführung
LandEinführung
Neuseeland1893
Deutschland1918/1919
USA1920
Frankreich1944
Schweiz1971 (Bund)

Diese internationale Perspektive zeigt deutlich: Die Frauenwahlrechtsbewegung in der Schweiz hatte mit erheblichen Hürden zu kämpfen. Gleichzeitig verdeutlicht der globale Vergleich, wie unterschiedlich gesellschaftlicher Fortschritt verlaufen kann – und wie wichtig der Einsatz engagierter Menschen für Gleichberechtigung ist.

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Widerstände gegen das Frauenstimmrecht in der Schweiz

Der Weg zum Frauenwahlrecht in der Schweiz war lang und von teils heftigem Widerstand geprägt. In dieser Sektion beleuchten wir die zentralen Argumente gegen das Frauenstimmrecht – und wie Befürworterinnen mit Gegenargumenten und gesellschaftlichem Druck darauf reagierten.

Häufige Gegenargumente – und starke Antworten

Während der gesellschaftlichen Debatte um das Frauenwahlrecht wurden von Gegnern häufig folgende Bedenken geäussert:

  • Die traditionelle Rolle der Frau als Mutter und Ehefrau würde durch politische Teilhabe beeinträchtigt.
  • Es mangele Frauen an der notwendigen Bildung und Erfahrung, um politische Entscheidungen zu treffen.
  • Ein Wahlrecht für Frauen könnte die bestehende soziale Ordnung und Geschlechterverhältnisse gefährden.

Diesen Argumenten stellten sich zahlreiche Aktivistinnen und Unterstützer entschieden entgegen. Ihre Gegenargumente lauteten unter anderem:

  • Frauen sind ebenso Teil der Gesellschaft – und müssen deshalb mitentscheiden dürfen.
  • Politische Bildung ist nicht geschlechtsabhängig, sondern eine Frage von Zugang und Engagement.
  • Eine demokratische Gesellschaft lebt von Gleichberechtigung – und diese beginnt beim Stimmrecht.

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Proteste und gesellschaftliche Reaktionen

Die lange Verzögerung der Einführung des Frauenstimmrechts führte zu wachsendem öffentlichen Unmut. Frauen – und zunehmend auch Männer – organisierten Demonstrationen, Petitionen und Kundgebungen, um auf die Ungleichbehandlung aufmerksam zu machen.

Viele dieser Proteste wurden in konservativen Regionen oder durch politische Gegner blockiert oder unterdrückt. Dennoch verstärkte sich der öffentliche Druck auf Politik und Gesellschaft stetig – bis es 1971 zur landesweiten Einführung kam.

Einflussreiche Persönlichkeiten im Kampf um Gleichberechtigung

Hinter dem Fortschritt in Sachen Frauenrechte in der Schweiz stehen zahlreiche mutige Frauen, die mit Leidenschaft, Mut und Ausdauer für ihr Recht auf politische Teilhabe gekämpft haben. Sie waren das Rückgrat der schweizerischen Frauenbewegung.

Zu den bekanntesten Vorreiterinnen zählen unter anderem Emilie Kempin-Spyri (1853–1901), die als erste Schweizer Juristin gilt, sowie Gertrud Späth-Schweizer (1897–1988), die 1958 als erste Frau in der Schweiz in eine politische Exekutive gewählt wurde (Bürgerrat Riehen, BS).

Diese Persönlichkeiten sind nicht nur Teil der Schweizer Geschichte, sondern auch Symbole für den Kampf um Gleichstellung und Demokratie.

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Fortschritt durch Konflikt: Die SAFFA und ihre Bedeutung

Die Schweizerische Ausstellung für Frauenarbeit (SAFFA) markierte 1958 einen entscheidenden Wendepunkt im Kampf um Gleichstellung. Die Ausstellung in Zürich zog rund zwei Millionen Besucher:innen an und war viel mehr als eine Leistungsschau: Sie wurde zu einem politischen Forum für Frauenrechte in der Schweiz.

Frauen nutzten die SAFFA als Plattform, um ihre Leistungen in Beruf, Haushalt, Kultur und Ehrenamt sichtbar zu machen und um auf bestehende Ungleichheiten aufmerksam zu machen. Die Veranstaltung wurde zu einem Symbol des Aufbruchs und zeigte eindrucksvoll, welchen Beitrag Frauen zur schweizerischen Gesellschaft leisten.

Die SAFFA vereinte Frauen verschiedenster politischer und sozialer Hintergründe. Inmitten von Diskussionen, Forderungen und Streitgesprächen entstanden wichtige Impulse, die direkt in die öffentliche Debatte um das Frauenstimmrecht einflossen. Damit war die Ausstellung ein Schlüsselmoment für den gesellschaftlichen Wandel hin zur Gleichberechtigung.

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Fazit

Der lange Weg zum Frauenwahlrecht in der Schweiz ist ein eindrucksvolles Beispiel für zivilgesellschaftliches Engagement, Beharrlichkeit und echte Veränderung. Der lange Weg zum Frauenwahlrecht in der Schweiz ist ein eindrucksvolles Beispiel für zivilgesellschaftliches Engagement, Beharrlichkeit und echte Veränderung. Erst 1971 wurde Frauen das bundesweite Stimmrecht gewährt – ein historischer Meilenstein für Demokratie und Gleichstellung.

Mit dem Frauenstimmrecht begann eine neue Ära: Frauen konnten endlich ihre Stimme einbringen, ihre Perspektiven vertreten und politische Verantwortung übernehmen. Das veränderte nicht nur politische Gremien, sondern auch Themen, Debatten und Prioritäten in der Schweizer Politik.

Bis heute wirkt dieser Erfolg nach doch die Gleichstellung ist kein abgeschlossenes Kapitel. Nur mit kontinuierlichem Einsatz entsteht eine gerechtere, offenere und inklusivere Gesellschaft für alle.

FAQ - Häufig gestellte Fragen

Wann wurde das Frauenwahlrecht in der Schweiz eingeführt?

Das Frauenwahlrecht wurde auf eidgenössischer Ebene am 7. Februar 1971 durch eine Volksabstimmung eingeführt. Damit erhielten Frauen in der Schweiz erstmals das Recht, auf nationaler Ebene zu wählen und gewählt zu werden.

Ja. Einige Kantone führten das Frauenwahlrecht bereits früher ein – so etwa der Kanton Waadt 1959 oder der Kanton Zürich 1970. In anderen Kantonen wie Appenzell Innerrhoden wurde das Frauenstimmrecht erst 1990 durch ein Bundesgerichtsurteil durchgesetzt.

Die späte Einführung lag an einem Mix aus konservativen gesellschaftlichen Werten, föderalen Strukturen und der Tatsache, dass nur Männer abstimmen durften. Viele Volksabstimmungen scheiterten zuvor am männlichen Stimmvolk.

Das Frauenwahlrecht führte zu einer stärkeren politischen Beteiligung von Frauen und beeinflusste Themen und Entscheidungen, etwa in der Familien-, Gesundheits- und Bildungspolitik. Auch die Anzahl gewählter Politikerinnen stieg in den Folgejahren kontinuierlich an.

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