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Mutterschaftsurlaub Schweiz

Mutterschaftsurlaub Schweiz: Rechte & Dauer

Zuletzt aktualisiert am: 28.11.25
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In diesem Artikel erfährst du, welche Rechte du rund um den Mutterschaftsurlaub in der Schweiz hast, wie lange der gesetzliche Mutterschaftsurlaub dauert und wie die Mutterschaftsentschädigung funktioniert.

Das Wichtigste auf einen Blick (Stand 2025):

  • Der gesetzliche Mutterschaftsurlaub in der Schweiz dauert 14 Wochen bzw. 98 Tage und beginnt am Tag der Geburt.

  • Während dieser Zeit hast du Anspruch auf Mutterschaftsentschädigung: in der Regel 80 % deines durchschnittlichen Erwerbseinkommens, maximal 220 CHF pro Tag.

  • Anspruch haben nicht nur Arbeitnehmerinnen, sondern unter bestimmten Voraussetzungen auch Selbstständige, mitarbeitende Ehepartnerinnen, Arbeitslose und Frauen mit Taggeldern von Sozial- oder Privatversicherungen.

  • Während Schwangerschaft und Mutterschaft geniesst du einen besonderen Kündigungsschutz: Dein Arbeitgeber darf dir in dieser Zeit grundsätzlich nicht kündigen.

  • Muss dein Neugeborenes direkt nach der Geburt mindestens 14 Tage im Spital bleiben, kann sich der Anspruch auf Mutterschaftsentschädigung um bis zu 56 Tage verlängern (max. total 154 Taggelder).

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Grundlagen des Mutterschaftsurlaubs in der Schweiz

In diesem Abschnitt erfährst du die grundlegenden Informationen über den Mutterschaftsurlaub in der Schweiz. Wir erklären dir die Bedeutung und die gesetzliche Grundlage des Mutterschaftsurlaubs. Ausserdem erfährst du, wer anspruchsberechtigt ist.

Bedeutung und gesetzliche Grundlage

Der Mutterschaftsurlaub ist ein wichtiger Bestandteil des sozialen Schutzes für Mütter in der Schweiz. Er ermöglicht es den Frauen, sich nach der Geburt ihres Kindes angemessen zu erholen und sich um das Neugeborene zu kümmern. Die gesetzliche Grundlage für den Mutterschaftsurlaub in der Schweiz ist im Arbeitsgesetz verankert. Es legt die Rechte und Pflichten von Arbeitgeberinnen und Arbeitnehmern fest und schützt die Mütter vor Diskriminierung.

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Anspruchsberechtigung für Mutter­schafts­urlaub und Mutter­schafts­ent­schä­di­gung

Mutterschaftsurlaub im arbeitsrechtlichen Sinne betrifft vor allem Angestellte. Wenn du in einem Arbeitsverhältnis stehst, hast du nach der Geburt Anspruch auf 14 Wochen Mutterschaftsurlaub, in denen du nicht oder nur eingeschränkt arbeiten darfst.

Mutterschafts­ent­schä­di­gung (EO-Leistung) ist die finanzielle Seite: Sie ersetzt während des Mutterschaftsurlaubs einen Teil deines Einkommens.

Anspruch auf Mutterschafts­ent­schä­di­gung hast du, wenn:

  • du zum Zeitpunkt der Geburt AHV-versichert bist,

  • du in den 9 Monaten vor der Geburt ununterbrochen AHV-pflichtig warst (auch im EU/EFTA-Ausland anrechenbar) und

  • du in dieser Zeit mindestens 5 Monate erwerbstätig warst – angestellt, selbstständig oder mitarbeitend im Betrieb des Ehe- oder Lebenspartners gegen Barlohn.

Neben Arbeitnehmerinnen können unter bestimmten Voraussetzungen auch

  • selbstständig Erwerbstätige,

  • im Betrieb des Ehepartners mitarbeitende Frauen mit Barlohn,

  • arbeitslose Frauen mit Taggeldbezug oder ausreichender Beitragszeit sowie

  • Frauen mit Taggeldern aus Sozial- oder Privatversicherungen (z. B. Krankentaggeld)
    Anspruch auf Mutterschafts­ent­schä­di­gung haben.

Wichtig: Der Mutterschaftsurlaub selbst kann durch Gesamtarbeitsvertrag (GAV) oder individuelle Vereinbarungen grosszügiger ausfallen – aber die gesetzliche Mutterschafts­ent­schä­di­gung bleibt die Basis.

Die Dauer des Mutterschafts­urlaubs (Stand 2025)

Der gesetzliche Mutterschaftsurlaub in der Schweiz dauert 14 Wochen bzw. 98 Kalendertage und beginnt immer am Tag der Geburt. In dieser Zeit hast du Anspruch auf Mutterschaftsentschädigung, sofern die Voraussetzungen erfüllt sind.

Arbeitsrechtlich gilt ausserdem:

  • In den ersten 8 Wochen nach der Geburt besteht ein absolutes Beschäftigungsverbot – du darfst in dieser Zeit nicht arbeiten.

  • In den Wochen 9 bis 16 nach der Geburt darfst du nur mit deinem ausdrücklichen Einverständnis beschäftigt werden.

Muss dein Baby direkt nach der Geburt mindestens 14 Tage im Spital bleiben, kann sich der Anspruch auf Mutterschaftsentschädigung um die Dauer des Spitalaufenthalts, maximal jedoch um 56 zusätzliche Tage, verlängern. Insgesamt sind dann bis zu 154 EO-Taggelder möglich.

Wichtig für deine Planung:
Der Mutterschaftsurlaub wird nicht nach vorne vorverlegt. Du kannst zwar vor der Geburt Ferien oder krankheitsbedingte Absenzen (mit Arztzeugnis) haben, aber die gesetzliche Mutterschaftsentschädigung läuft immer ab dem Tag der Geburt.

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Finanzielle Aspekte des Mutterschaftsurlaubs (Mutterschafts­ent­schä­di­gung)

Während des Mutterschaftsurlaubs hast du – bei erfüllten Voraussetzungen – Anspruch auf Mutterschafts­ent­schä­di­gung nach Erwerbsersatzordnung (EO).

Grundsatz (Stand 2025):

  • 80 % deines durchschnittlichen Erwerbseinkommens vor der Geburt
  • maximal 220 CHF pro Tag
  • für höchstens 98 Tage (14 Wochen) ab dem Tag der Geburt

Die Entschädigung wird in der Regel durch die Ausgleichskasse ausbezahlt. Viele Arbeitgeber zahlen den Lohn weiter und lassen sich die EO-Taggelder anrechnen – was in deinem Arbeitsvertrag oder GAV geregelt sein kann.

Beispiel bei monatlich 5’250 CHF Einkommen vor der Geburt:

  • Tageslohn: 5’250 CHF / 30 ≈ 175 CHF
  • 80 % davon = 140 CHF pro Tag
  • Mutterschafts­ent­schä­di­gung: 140 CHF × 30 ≈ 4’200 CHF pro Monat (max. 98 Tage)

Beispiel bei höherem Einkommen (über 8’250 CHF / Monat):

  • Verdient eine Frau z. B. 8’430 CHF/Monat, ergibt sich rechnerisch eine höhere Entschädigung – sie wird aber auf den gesetzlichen Höchstbetrag von 220 CHF pro Tag begrenzt.

Beachte: Die Mutterschafts­ent­schä­di­gung ist sozialversicherungspflichtig (AHV/IV/EO; bei Arbeitnehmerinnen auch ALV) und wird bei der Steuer berücksichtigt.

Monatliches Einkommen von weniger als 8.250 CHF

Einkommen vor der Geburt5.250 CHF
Berechnung der Entschädigung 5.250 CHF/ 30 Tage175 CHF
Entschädigung 80 % von 175 CHF140 CHF
Einkommen nach der Geburt: Entschädigung 140 CHF x 30 Tage4.200 CHF

Beachte, dass du die Entschädigung für maximal 98 Tage erhältst.

Monatliches Einkommen von mehr als 8.250 CHF

Einkommen vor der Geburt8.430 CHF
Berechnung der Entschädigung 8.430 CHF/ 30 Tage281 CHF
Entschädigung 80 % von 281 CHF224 CHF
Kürzung auf maximale Entschädigung220 CHF
Einkommen nach der Geburt: Entschädigung 220 CHF x 30 Tage6.600 CHF

Beachte, dass du die Entschädigung für maximal 98 Tage erhältst.

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Beginn und Flexibilität des Mutterschaftsurlaubs

Gesetzlicher Beginn:
Der Mutterschaftsurlaub beginnt immer am Tag der Geburt deines Kindes und dauert 14 Wochen (98 Tage). Für diesen Zeitraum kannst du Mutterschaftsentschädigung beziehen, sofern die Voraussetzungen erfüllt sind.

Vor der Geburt:
Vor der Geburt gibt es keinen gesetzlichen Mutterschaftsurlaub. Wenn es dir gesundheitlich nicht gut geht oder du aus medizinischen Gründen nicht mehr arbeiten kannst, läuft das in der Regel über:

  • Lohnfortzahlung bei Krankheit (nach OR bzw. GAV) oder
  • eine private Krankentaggeldversicherung sowie Ferien oder unbezahlten Urlaub – je nach Vereinbarung mit deinem Arbeitgeber.

Rückkehr in den Job:

  • In den ersten 8 Wochen nach der Geburt besteht ein striktes Beschäftigungsverbot.
  • Zwischen der 9. und 16. Woche darfst du nur arbeiten, wenn du das ausdrücklich möchtest.

Danach kannst du – in Absprache mit deinem Arbeitgeber – zum Beispiel:

  • in dein altes Pensum zurückkehren,
  • dein Pensum reduzieren oder
  • zusätzliche, freiwillige Elternzeit (unbezahlt oder betrieblich geregelt) vereinbaren.

Viele Arbeitgeber oder GAV sehen grosszügigere Regelungen vor als das gesetzliche Minimum. Es lohnt sich, deine internen Richtlinien frühzeitig zu prüfen.

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Kantonale Regelungen und betriebliche Vereinbarungen

In der Schweiz gibt es kantonale Regelungen, die den Mutterschaftsurlaub regeln. Jeder Kanton hat unterschiedliche Vorschriften, die die Dauer und finanzielle Aspekte des Mutterschaftsurlaubs festlegen können. Es ist wichtig, sich über die spezifischen Regelungen in deinem Kanton zu informieren, um deine Rechte und Ansprüche zu kennen.

Zusätzlich zu den kantonalen Regelungen können auch betriebliche Vereinbarungen zum Mutterschaftsurlaub getroffen werden. Viele Unternehmen bieten ihren Mitarbeiterinnen zusätzliche Leistungen, die über die gesetzlichen Regelungen hinausgehen. Dazu können beispielsweise eine längere Mutterschaftsurlaubsdauer, Zusatzleistungen zur Mutterschaftsentschädigung oder flexiblere Arbeitszeiten gehören.

Es ist ratsam, sich frühzeitig mit deinem Arbeitgeber über mögliche betriebliche Vereinbarungen zum Mutterschaftsurlaub zu informieren und diese zu besprechen. Dadurch kannst du sicherstellen, dass du von allen verfügbaren Leistungen profitieren kannst.

Tipps für Eltern in der Schweiz

Die Planung von Mutterschaftsurlaub, Vaterschaftsurlaub und möglicher Elternzeit ist in der Schweiz nicht immer trivial – vor allem, wenn du aus Deutschland kommst und andere Regelungen gewohnt bist. Diese Punkte helfen dir bei der Vorbereitung:

  1. Arbeitsvertrag & Reglement prüfen
    Schau dir frühzeitig Arbeitsvertrag, Personalreglement und allfällige GAV-Regelungen an: Viele Arbeitgeber bieten längere bezahlte oder teilweise bezahlte Mutterschafts- oder Elternurlaube als das gesetzliche Minimum.

  2. Mutterschaftsentschädigung grob berechnen
    Rechne dir mit deinem durchschnittlichen Lohn aus, wie hoch 80 % deines Einkommens ungefähr sind, und plane dein Budget für die 14 Wochen Mutterschaftsurlaub (und einen möglichen verlängerten Bezug, falls dein Baby im Spital bleiben muss).

  3. Vaterschaftsurlaub mit einplanen
    Dein Partner bzw. der andere Elternteil hat in der Schweiz Anspruch auf zwei Wochen bezahlten Urlaub (Urlaub des anderen Elternteils), die innerhalb von sechs Monaten nach der Geburt bezogen werden können. Plant gemeinsam, wie ihr diese Zeit optimal nutzt.

  4. Kinderbetreuung & Kosten früh klären
    Kita, Tagesfamilie oder Grosseltern? In vielen Regionen sind Betreuungsplätze knapp und teuer. Kümmere dich früh um Wartelisten und verschaffe dir einen Überblick über die Kinderbetreuungskosten in deinem Kanton.

  5. Rechte am Arbeitsplatz kennen
    Informiere deinen Arbeitgeber rechtzeitig über die Schwangerschaft und nutze deinen Kündigungs- und Gesundheitsschutz. Bei Unsicherheiten können Gewerkschaften, Beratungsstellen oder deine Ausgleichskasse weiterhelfen.

  6. Langfristige Planung: Rückkehr, Pensum, Karriere
    Überlege dir früh, ob du nach dem Mutterschaftsurlaub wieder im gleichen Pensum arbeiten möchtest oder eine Reduktion sinnvoll ist und bespreche dies rechtzeitig mit deinem Arbeitgeber.

Gut vorbereitet kannst du deinen Mutterschaftsurlaub entspannter geniessen und den Übergang in den Familienalltag in der Schweiz deutlich leichter gestalten.

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Schutz der Gesundheit von Mutter und Kind am Arbeitsplatz

In diesem Abschnitt erfährst du alles über den Schutz der Gesundheit von Mutter und Kind am Arbeitsplatz während der Schwangerschaft und Mutterschaft. Es ist wichtig, dass Frauen in dieser Zeit besonderen Schutz geniessen, um ihre Gesundheit und die ihres Kindes zu gewährleisten.

Gesundheitsrisiken und Schutzmassnahmen

Während der Schwangerschaft und Mutterschaft können bestimmte Gesundheitsrisiken auftreten. Um diese Risiken zu minimieren, gibt es Schutzmassnahmen, die am Arbeitsplatz ergriffen werden sollten. Dazu gehören:

  • Anpassung des Arbeitsplatzes, um Belastungen und Gefährdungen zu reduzieren
  • Einsatz ergonomischer Arbeitsmittel
  • Bereitstellung von Schutzkleidung, wenn erforderlich
  • Gewährleistung angemessener Pausen für Ruhe und Erholung

Stillzeiten und deren gesetzliche Regelungen

Das Stillen ist für die Gesundheit und das Wohlbefinden des Kindes von grosser Bedeutung. Um Müttern das Stillen zu ermöglichen, gibt es gesetzliche Regelungen für Stillzeiten am Arbeitsplatz. Diese Regelungen beinhalten:

  • Recht auf Stillpausen während der Arbeitszeit
  • Möglichkeit zur Einrichtung eines Stillraums
  • Schutz vor Diskriminierung oder Benachteiligung aufgrund des Stillens

Es ist wichtig, dass Arbeitgeber diese gesetzlichen Regelungen einhalten und Müttern eine unterstützende Umgebung für das Stillen bieten.

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Fazit

Der Mutterschaftsurlaub in der Schweiz ist ein wichtiges Thema, das viele werdende Mütter beschäftigt. In diesem Artikel haben wir dir einen umfassenden Überblick über deine Rechte und die Dauer des Mutterschaftsurlaubs gegeben. Wir hoffen, dass wir dir damit helfen konnten, dich besser auf diese besondere Zeit vorzubereiten.

Es ist wichtig zu wissen, dass der Mutterschaftsurlaub durch gesetzliche Rahmenbedingungen geschützt ist. Du hast Anspruch auf eine bestimmte Dauer des Mutterschaftsurlaubs, von der du profitieren kannst, ohne deinen Arbeitsplatz zu verlieren. Zudem ist es wichtig, dass dein Arbeitgeber dich während der Schwangerschaft und Mutterschaft angemessen unterstützt und Schutzmassnahmen ergreift, um deine Gesundheit und die Gesundheit deines Kindes zu gewährleisten.

Denke daran, dass der Mutterschaftsurlaub eine wertvolle Zeit ist, um dich voll und ganz auf deine neue Rolle als Mutter zu konzentrieren. Nutze diese Zeit, um dich zu erholen, dich auf deinen Nachwuchs vorzubereiten und unvergessliche Momente mit deinem Baby zu erleben. Wir hoffen, dass du deinen Mutterschaftsurlaub in vollen Zügen geniesst und wünschen dir alles Gute für deine Schwangerschaft und die kommende Zeit als Mutter in der Schweiz.

FAQ - Häufig gestellte Fragen

Wie lange dauert der Mutterschaftsurlaub in der Schweiz?

Der gesetzliche Mutterschaftsurlaub dauert 14 Wochen bzw. 98 Tage und beginnt immer am Tag der Geburt deines Kindes.

Anspruch haben Frauen, die zum Zeitpunkt der Geburt AHV-versichert sind, in den letzten 9 Monaten vor der Geburt AHV-pflichtig waren und während mindestens 5 Monaten erwerbstätig waren (angestellt, selbstständig oder mitarbeitend im Betrieb des Partners).

Du erhältst in der Regel 80 % deines durchschnittlichen Erwerbseinkommens, maximal 220 CHF pro Tag, für höchstens 98 Tage.

Der gesetzliche Mutterschaftsurlaub beginnt erst am Tag der Geburt. Vorher gelten normale Regelungen zu Krankheit, Unfall, Ferien oder allfälligen betrieblichen Lösungen.

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